Reisebericht Myanmar – Bootstour auf dem Inle-See

Tag 25 – Bootstour auf dem Inle-See

Mit dem Boot auf dem Inle-See
Um halb 7 morgens erreichte ich mit dem Bus den Inle-See bzw. die Ortschaft Nyaung Shwe.
Da ich noch keine Unterkunft gebucht hatte, ließ ich mir vom Tuk Tuk Fahrer eine zeigen. Die Leute arbeiten hier sehr geschickt zusammen, den auf dem Weg dorthin verkaufte mir ein mit zugestiegener Guide eine Bootsfahrt, die den ganzen Tag dauern sollte.

Mit einem langen Kahn mit einem Außenbordmotor starten wir im Kanal, der die Ortschaft mit dem Inle-See verbindet.
Wir sahen Fischer, die die traditionelle einbeinigen Technik nutzten. So wie ich das verstanden habe, ist der See nicht besonders tief und die Männer stellen sich auf das Paddel, um sich fortzubewegen. Sie werden auch Einbeinruderer genannt.
Einbeinruderer Inle-See

Der Inle-See ist bekannt für seine vielen Manufakturen, die natürlich Teil des Ausflugs waren. Wir legten jeweils an einer Hütte an, um uns das Herstellungsverfahren von Silberschmuck, Zigarren, Lotus- und Seidenschals und auch den Booten wie das, in dem wir fuhren, anzusehen. Natürlich hätte man auch überall die entsprechenden Souvenirs kaufen können (keine Boote, aber aus Holz geschnitzte Gegenstände).
Weberei am Inle-See

Ein weiterer Stopp war eine Hütte mit drei “longneck people”, die eigentlich im Shan-Staat im Nordosten des Landes lebten, sich aber extra für uns Touristen hier zeigten. Die Frauen tragen traditionell seit ihrer Kindheit eine schwere goldene Spirale um ihren Hals, um ihn zu verlängern.
Lon neck women

Das Faszinierendste des Trips waren für mich jedoch die Häuser, die zum Großteil völlig frei stehend, auf Holzpfähle gebaut, nur mit dem Boot zu erreichen sind.
Inle-See

Ein weiteres Highlight war der Markt, zu dem mich der Guide brachte. Er lag etwas versteckt hinter einer großen und überlaufenden Pagode. Dort waren keine Touristen und die Einheimischen verkaufen ihr Gemüse und andere Dinge des täglichen Lebens.
Markt am Inle-See

Außerdem schipperten wir nach Indein in einem Seitenarm des Sees. Dort gibt es auf einem Hügel ca. 1.200 Pagoden, die zum Teil stark verfallen sind.
Indein Pagoden

Auf dem Rückweg besichtigten wir noch ein sehr altes Kloster, das komplett aus Holz bestand und fuhren an den schwimmenden Gärten vorbei. Überwiegend Tomaten werden hier in Anlagen, die auf dem See schwimmen, gezüchtet. Gießen muss man die dann bestimmt nicht, dachte ich neidisch.

 Mein Fazit zur Bootstour

Ohne Zweifel sehr touristisch und zum Teil inszeniert und außerdem darauf ausgelegt, dass die Touristen in den Manufakturen ihr Geld lassen. Nichtsdestotrotz finde ich die Tour empfehlenswert, nicht nur, weil sie nicht viel kostet. Ich habe viele interessante Eindrücke gewonnen und möchte den Tag nicht missen.

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